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1) Du kannst darauf achten, dass Trinkwasser nicht zu lange in Gefäßen aufbewahrt wird, sondern frisch aus dem Hahn gezapft wird. Lass dazu das Wasser so lange laufen, bis es kühl aus der Leitung kommt.
2) Jegliche Aufbereitungsgeräte für Trinkwasser sind nicht notwenig und häufig sogar nicht empfehlenswert. Filter erfüllen meistens nur sehr kurz ihre Funktion und tragen zur Keimbildung bei, wenn sie nicht oft genug gereinigt und gewechselt werden. Auch bei Trinkwassersprudlern solltest du auf eine regelmäßige Reinigung achten.
3) Gelegentlich sind in Gebäuden noch Bleirohre verlegt. Dies kann ab und zu in Häusern, die vor 1973 errichtet wurden, vorkommen. Wird der sehr strenge Grenzwert für Blei überschritten, müssen die Wasserleitungen vom Vermieter ausgetauscht werden.
Die Werbung der Wasserfilter führt dazu, dass wir denken, unser Trinkwasser sei noch nicht sauber genug. Aber: Leitungswasser muss nicht gefiltert werden. Aus hygienischer Sicht sollte man es sogar lieber lassen. Denn Filter werden häufig zu selten gewechselt oder gereinigt. So können sie schnell zu Keimschleudern werden – gerade wenn der Filter nicht im Küschrank steht. Um Verkeimung zu vermeiden, sind die Kartuschen der Filter oft mit Silberionen versetzt. So gelangt Silber auch oft ins Wasser. Ob das jedoch in so kleinen Mengen schädlich ist, ist noch nicht klar. Sicher bleibt aber: Trinkwasser in Deutschland muss nicht gefiltert werden.
Tipp: Auch Kleinkinder und Kranke brauchen kein gefiltertes Wasser. Lass das Wasser vor dem Trinken einfach kurz ablaufen. Wenn es kühl aus der Leitung kommt, ist es frisch.
Ähnlich. Einige gute Wassersprudler sind genauso teuer, wie das günstigste Mineralwasser aus dem Supermarkt. Marken-Mineralwasser ist deutlich teurer. Wenn du einen Wassersprudler nutzt, kannst du dir allerdings die Schlepperei sparen. Werden die Geräte lange genug genutzt (ab fünf Jahre), sind sie außerdem deutlich umweltfreundlicher, als Mineralwasser in Flaschen.
Tipp: Wenn du selbst sprudelst, solltest du die Flaschen sauber halten. Und: Gekühltes Wasser nimmt mehr Kohlensäure auf als ungekühltes.
Es kommt auf die Herkunft an. Vor allem der Transport beeinflusst die Klimabilanz von Flaschenwasser, da dort viel C02 freigesetzt wird. Glas ist nur dann umweltverträglicher als PET, wenn es aus der Region kommt. Bei weiten Transporten schneidet PET besser ab, da es leichter ist als Glas. Die Verpackung an sich macht nur einen kleinen Teil der Umweltbelastung aus – PET wird als sortenreiner Stoff zum größten Teil wiederverwertet und ist in der Industrie sehr gefragt.
Tipp: Kauf am besten Wasser in Glasflaschen aus regionalen Quellen, wo der Transportweg möglichst gering ist. Um sich dieser Frage gar nicht erst stellen zu müssen, einfach auf Leitungswasser umsteigen. Denn die Klimabelastung durch Leitungswasser ist in Deutschland im Durchschnitt 450-mal niedriger als bei Mineralwasser.